Hey zusammen,
ich wohne in einem Reihenhaus (Baujahr 70er) mit Flachdach und langsam dreh ich durch – wir haben jetzt Anfang Mai und es ist seit Tagen schon über 27 Grad. Im OG ist es kaum auszuhalten, selbst mit Ventilator. Ich hab gelesen, dass ein Gründach helfen kann, die Hitze abzupuffern – klingt super, aber:
Ist das wirklich so effektiv?
Was kostet das ungefähr?
Wie aufwändig ist der Einbau? Muss man da groß am Dach rumbauen?
Ich bin grundsätzlich interessiert, aber auch skeptisch – zum einen wegen möglicher Schäden (Feuchtigkeit etc.), zum anderen wegen der laufenden Pflege.
Wär super, wenn hier jemand Erfahrungswerte hätte oder einen Anbieter empfehlen kann. Würde mich auch interessieren, ob man sowas gefördert bekommt?
Danke schon mal 👍
Hi Nightcrush,
Ich find das Thema auch spannend, aber mich schrecken die Kosten ab. Ein Kollege meinte, das kann schnell 100 Euro pro Quadratmeter kosten – stimmt das?
Und zweite Frage: Ist ein Gründach überhaupt für jedes Flachdach geeignet? Unser Haus ist von 74, ich weiß nicht mal, ob das statisch passt..
Ja, gute Frage OneManArmy, ich stand vor dem gleichen Thema. Die 100 €/m² können stimmen – aber das hängt stark davon ab, was du genau machst.
Ich hab mich letztes Jahr beraten lassen bei sedumdachbegruenung.de – fand ich echt hilfreich, weil die direkt sagen, was technisch geht und was nicht. Die bieten komplette Systeme an, auch zum Nachrüsten.
https://www.sedumdachbegruenung.de/gruendach/
Und: Die prüfen auch die Statik vorab. Manche Dächer müssen vorher verstärkt werden, aber bei extensiver Begrünung reicht oft schon die Standardlast aus.
Was ich gut fand: Kein Schnickschnack, sondern klar erklärt, welche Schichten nötig sind – Substrat, Drainage, Wurzelschutz etc. Ist eben nicht nur „bisschen Erde aufs Dach kippen“
+1 zu Goldjunge – ich hab auch schon mit denen gesprochen (bin noch in der Planungsphase) und fand die Beratung echt okay.
Kleiner Tipp: Die haben auf der Seite auch eine Tabelle mit Aufbauhöhen – das ist wichtig, wenn du wenig Spielraum hast.
Smus: Falls dein Dachaufbau alt ist, lohnt sich vielleicht eine Kombi-Sanierung (Dämmung plus Begrünung). Gibt für beides Fördermittel, z. B. über KfW oder lokale Klimaprogramme.
Hallo zusammen,
ich liebe Pflanzen, aber ich sag mal was kritisches:
Eine Bekannte hatte ein Gründach und ständig Ärger mit Vögeln, die das Substrat weggepickt haben, und im Herbst lag viel Dreck in der Dachrinne. Auch Mooswuchs war irgendwann Thema.
Ich find’s schön, aber es ist kein Selbstläufer. Wenn man Pech hat, muss man öfter nachbessern.
Grüße
Hey,
Hi Nightcrush,
unser Dach hat ca. 45 m². Wir haben etwa 3.800 € gezahlt, inkl. Material und Einbau. War eine Fachfirma aus der Region.
Die Sedum-Pflanzen haben sich nach einem Jahr super eingewachsen, es summt und brummt da jetzt im Sommer ordentlich. Wenn du’s pflegeleicht willst: Finger weg von wilden Mischungen, lieber Standardpaket. Ist zwar weniger romantisch, aber wartungsarm.
Noch ein Nachtrag zu den Förderungen: Manche Städte verlangen inzwischen bei Neubauten sogar verpflichtend Gründächer (z. B. wenn du neu versiegelst oder ein Carport baust).
Ich find das eigentlich fair – die Dächer können ja echt was: Hitzeschutz, Rückhaltevolumen bei Starkregen, bessere Luft, mehr Biodiversität.
Für alle, die in die Richtung denken: Es gibt auch Solar-Gründächer – mit PV UND Begrünung. Wenn’s schon teuer wird, dann wenigstens doppelt sinnvoll! 😆