Hallo zusammen,
ich bin neu hier und suche Rat. Mein Vater hat sich gesundheitlich verschlechtert und kann kaum noch allein zu Hause leben. Wir denken über eine 24 Stunden Pflege nach, um ihm die Betreuung zu geben, die er braucht, ohne dass er in ein Heim muss.
Ich habe schon ein paar Anbieter recherchiert, aber es gibt so viele, dass ich den Überblick verliere. Habt ihr Erfahrungen mit der 24 Stunden Pflege? Worauf sollte ich achten? Wie sieht es mit den Kosten aus, und was sind die Herausforderungen?
Ich bin für jede Empfehlung oder Kritik offen, denn es geht mir wirklich darum, die beste Lösung für meinen Vater zu finden.
Falls ich hier im falschen Themenbereich bin - gerne verschieben.
Danke euch schon mal!
Hallo derunbestimmte,
toll, dass du dich so engagierst. Ich habe für meine Mutter vor zwei Jahren eine 24-Stunden-Pflege organisiert. Ein wichtiger Punkt ist, dass die Betreuungskraft legal angestellt ist, entweder direkt beim Anbieter oder über ein Entsendemodell. Schwarzarbeit klingt verlockend günstiger, kann aber schnell zu rechtlichen Problemen führen.
Wir haben damals gute Erfahrungen mit einem Anbieter namens Avyta gemacht. Die Pflegekräfte waren kompetent und einfühlsam. Schau mal auf deren Seite: https://www.avyta.de/leistungen/24-stunden-pflege
Kosten: Wir zahlten etwa 2.500–3.500 € im Monat, je nach Qualifikation der Pflegekraft. Der Aufwand ist am Anfang groß, aber wenn alles läuft, entlastet es enorm.
Wie ist denn dein Vater so eingestellt? Akzeptiert er die Hilfe? Das war bei uns eine Herausforderung, weil meine Mutter erst keine fremde Person im Haus wollte.
Tach zusammen,
ich finde es super, dass dieses Thema so offen angesprochen wird! Aus juristischer Sicht möchte ich kurz ergänzen:
Arbeitszeitregelungen: Bei einer 24-Stunden-Pflege ist darauf zu achten, dass die Pflegekraft nicht tatsächlich 24 Stunden durcharbeitet. Sie muss Pausen und Schlafzeiten haben – alles andere verstößt gegen Arbeitszeitgesetze.
Verträge prüfen: Viele Anbieter sind seriös, aber die Verträge sollten immer von jemandem mit rechtlichem Hintergrund geprüft werden. Manche enthalten unklare Regelungen zu Kündigungsfristen oder Haftungsfragen.
Fördermöglichkeiten: Pflegegrad beantragt? Die Pflegeversicherung kann Zuschüsse gewähren. Außerdem gibt es steuerliche Absetzmöglichkeiten.
Scientist: Deine Kostenschätzung deckt sich mit dem, was ich oft höre.
derunbestimmte: Falls du unsicher bist, lass dir mehrere Angebote schicken und vergleiche gründlich.
Gruß
Guten Morgen an alle,
ich möchte eine andere Perspektive einbringen. Eine 24-Stunden-Pflege klingt gut, aber ich habe auch schon von Fällen gehört, in denen die Pflegekraft überfordert war, weil zu viele Aufgaben auf sie abgeladen wurden – von Haushalt über Pflege bis hin zu emotionaler Unterstützung. Das kann unfair und kontraproduktiv sein.
derunbestimmte: Wie plant ihr, eure Pflegekraft zu unterstützen? Ein engmaschiger Kontakt mit dem Anbieter ist wichtig, damit man Missstände schnell erkennt.
Und noch etwas: Wie wird die Sprachbarriere gehandhabt? Viele Pflegekräfte kommen aus Osteuropa und sprechen nur begrenzt Deutsch.
Ich bin gespannt, wie andere das gelöst haben!
Hi zusammen,
spannendes Thema! Ich komme aus einer ganz anderen Richtung, aber: Habt ihr schon mal über technische Unterstützung nachgedacht, um die Pflege zu erleichtern? Es gibt smarte Systeme, die Pflegekräfte entlasten, z. B. Sensoren, die melden, wenn der Pflegebedürftige stürzt, oder Apps, die Aufgaben und Medikamente koordinieren.
@derunbestimmte: Vielleicht kann eine Kombination aus Technik und 24-Stunden-Pflege helfen? Dadurch könnte die Pflegekraft auch etwas entlastet werden, und ihr habt zusätzliche Sicherheit.
Ou Mann, bei meiner Mutter rückt dieses Thema auch immer näher... Sie ist zwar geistig noch topfit, aber der Körper will nicht mehr so mitmachen wie früher. Danke für die Infos auf jeden!
Hallo zusammen,
@derunbestimmte: Wir standen vor einer ähnlichen Situation mit meinem Schwiegervater. Die 24-Stunden-Pflege war eine große Entlastung, aber emotional auch ein Prozess für alle Beteiligten.
Ein paar Tipps aus unserer Erfahrung: Nehmt euch Zeit für die Eingewöhnung. Die Pflegekraft muss den Tagesablauf deines Vaters kennenlernen. Versucht, regelmäßige Pausen oder Ablösung zu organisieren – auch die beste Pflegekraft braucht mal Zeit für sich.
Bindet deinen Vater in Entscheidungen ein, so weit es geht.
Avyta kenne ich nicht persönlich, aber die Seite sieht seriös aus. Wichtig ist, dass ihr euch auf euer Bauchgefühl verlasst, wenn ihr jemanden auswählt.
@Goldjunge: Die Idee mit Technik klingt super! Habt ihr konkrete Systeme, die ihr empfehlen könnt?
@Lita: ja, es gibt einige Systeme, die wirklich hilfreich sein können:
Sturzsensoren – z. B. von „Lifeline“ oder „SensFloor“. Sie registrieren, wenn jemand hinfällt, und lösen automatisch einen Alarm aus. Auch "Totmannmelder" oder "Totmann-Alarm" genannt.
Smart-Home-Technik – Bewegungsmelder mit Lichtsteuerung helfen in der Nacht, Stürze zu vermeiden.
Notrufsysteme – Es gibt mobile Notfallknöpfe oder Armbänder wie „CareLine“, die auf Knopfdruck Hilfe rufen.
Medikamentenerinnerung – Smarte Pillenspender wie „Medido“ geben zur richtigen Zeit Tabletten aus.
Digitale Pflege-Apps – Mit Apps wie „myo“ oder „CareGiver“ können Angehörige und Pflegekräfte besser kommunizieren und Aufgaben planen.
@derunbestimmte: Viele dieser Lösungen funktionieren ganz automatisch und brauchen kaum Bedienung. Wäre das eine Option für euch, um die Pflegekraft zu entlasten und mehr Sicherheit zu haben?
Wow, danke für all die hilfreichen Antworten! Ich habe jetzt ein viel besseres Bild davon, worauf ich achten muss.
Anbieterwahl: Avyta klingt interessant, ich werde mir das genauer anschauen und mehrere Angebote einholen.
Rechtliches: Ich werde den Vertrag genau prüfen lassen – danke @Templagi für die Hinweise!
Kosten: Die Preisspanne hilft mir sehr bei der Planung. Wir werden schauen, welche Zuschüsse möglich sind.
Technik: @Goldjunge, einige der Systeme klingen echt sinnvoll. Ich denke, ein Notrufsystem und ein Sturzsensor könnten gut passen.
Herausforderungen: Mein Vater ist skeptisch, aber ich hoffe, wir können ihn langsam an die Idee gewöhnen. Vielleicht hilft es, wenn er die Pflegekraft mit auswählt.
Ich halte euch auf dem Laufenden und berichte, wie es läuft. Falls jemand noch weitere Tipps hat – immer her damit!
Danke euch allen für eure Hilfe! 😊